Episode 006

Titel: Der Beginn neuer Freundschaften 
Autor: Mariko

Erstellt am: 05.02.2008


Den Rest des Tages hatte Mariko damit zugebracht nach Hoshi zu suchen, der festen Überzeugung, dass Hoshi während einer ihrer Prügeleien aus ihrer Tasche gefallen war. Jedoch war Hoshi nirgends zu finden, so dass sie entmutigt nach Hause ging.
„Bin wieder dahaaaa…!“, rief Mariko ins Haus hinein während sie die Tür aufschloss und hinein trat.“Wo warst du denn so lange?“, fragte die Stimme ihrer Adoptivmutter aus der Küche, während Mariko ihre Hausschuhe anzog. //Mist ich hab mir gar keine Ausrede ausgedacht…// „Ich ähm….ich hab meine Schlüssel verloren und musste den ganzen Weg noch mal gehen.“, log sie schließlich und vermied es ihrer Mutter in die Augen zu sehen, die mittlerweile vor sie getreten war. „Mariko…“, sagte ihre Mutter schließlich und ließ ein tiefes Seufzen ertönen. „Deine Lehrerin hat angerufen…“, fing sie schließlich an. // Oh nein…//, dachte Mariko daraufhin und versuchte so betroffen wie nur möglich zu wirken. „Tut mir Leid Mum…“ gab sie kleinlaut von sich und sah beschämt zu Boden. „Geh auf dein Zimmer und schreib deine Strafe!“, meinte ihre Mutter nur und man sah ihr an, dass es ihr nicht gefiel was die Lehrerin ihr wohl zum x-ten Mal erzählte.
Schweigend ging Mariko also nach oben und als sie ihr Zimmer betrat und den Lichtschalter betätigte, ging das Licht nicht an. //Seltsam…//, dachte Mariko sich, doch als sie nach ihrer Mutter rufen wollte, hörte sie plötzlich ein Kichern. „Wer ist da?“, fragte Mariko in die Dunkelheit hinein, doch als Antwort spürte sie nur einen unheilvollen Luftzug und ihr war als würde sie jemanden atmen hören. „Der Engel der Aufrichtigkeit…“ hörte sie plötzlich aus einer anderen Ecke ihres Zimmers und sie drehte sich um. Doch sehen tat sie niemanden. „Zeig dich!“, rief Mariko nun und man merkte ihr an, dass sie langsam aber sicher nervös wurde. Dies löste ein grausiges Lachen aus bei dem das Kichern von vorhin plötzlich mit einstimmte. Dann war wie aus heiterem Himmel alles vorbei und das Licht ging wieder an. Dennoch war Mariko mehr als mulmig zumute. // War das alles nur Einbildung?//, fragte sie sich und setzte sich vorsichtig an ihren Schreibtisch um ihre Strafe zu schreiben. Ablenkung tat jetzt gut.
Plötzlich ertönte jedoch ein lauter Knall und Mariko zuckte ungewollt zusammen. Anfangs dachte sie es wäre wohl ein Vogel gewesen, doch als sie näher hinschaute erkannte sie, dass es ihre kleine Fee Hoshi war. Sofort stürzte Mariko sich ans Fenster und öffnete dieses, so dass Hoshi hinein kommen konnte. „Wo warst du?!“, zischte Mariko sie an, während Hoshi leicht taumelnd sich auf den Bücherstapel auf Mariko’s Schreibtisch setzte. Verlegen rieb sie sich den Kopf. „Ich hab mich verflogen…“ und während sie dies sagte, sah sie Mariko mit großen Kulleraugen an, so dass Mariko ihr gar nicht mehr böse sein konnte. Eigentlich wollte sie Hoshi erzählen was gerade passiert war, doch gerade als sie damit anfangen wollte, klingelte ihr Handy. Sie gab sich große Mühe Karasu, ihren besten Freund, so schnell es geht abzuwimmeln, doch als sie ihn endlich loswurde, bemerkte sie, dass Hoshi auf dem Bücherstapel eingeschlafen war. //Ach wie süß….//, dachte sie sich noch, bevor sie ihr unbenutztes, weißen Taschentuch aus ihrer Tasche zog und Hoshi damit zudeckte. // Dann muss es halt bis morgen warten…//, sagte sie zu sich selber und machte sich wieder daran ihre Strafe zu schreiben.
An diesem Abend waren es jedoch nicht nur Yurieka und Mariko, die eine unheimliche Begegnung hatten, sondern auch Maron Mizuki und Luna und jeder hatte wohl eine ganz andere Art und Weise um damit umzugehen.
Für Luna war dieser Tag schon so aufreibend genug gewesen und nun auch noch diese Begegnung mit den Dämonen. Das war einfach zu viel für einen Tag. Deshalb zog sie sich in ihr Zimmer zurück in der immer noch Haufenweise Kisten gestapelt waren. Sie ließ sich aufs Bett plumpsen und drehte die erst beste Soap auf, die sie finden konnte. // Zuerst der ganze Umzug…dann kommt Sippo zu mir und sagt mir, dass ich ein Engel bin….dann diese komische Serena…und jetzt auch noch diese Dämonensache…Wieso kann nicht alles so sein wie früher?// , dachte sie schwermütig. Tief in Gedanken versunken beobachtete sie die flimmernden Bilder der Soap, jedoch ohne mitzubekommen um was es überhaupt ging. Erst als ein Rumsen ertönte schreckte Luna aus ihren Gedanken auf und sah dass Sippo über einen ihrer Bleistifte gestolpert war. „Aua…“, meinte Sippo und rieb sich das Knie. „Alles in Ordnung?“, fragte Luna besorgt und hob Sippo vorsichtig auf. „Jaja mach dir keine Sorgen, ich bin top fit!“ , meinte Sippo und führte verschiedene Posen und Übungen vor um zu zeigen dass es ihr wirklich gut ging. Beruhigt setzt Luna sie wieder ab. „Aber dir geht’s nicht so gut…oder?“
„Ach es geht schon. Es ist bloß alles noch so neu und fremd…und damit meine ich nicht nur die Tatsache, dass du in mein Leben getreten bist“, meinte Luna und musste leicht schmunzeln. „Keine Angst Luna…Du wirst sehen, bald wird alles besser und einfacher!“, versicherte ihr Sippo und setzte sich auf ihre Schulter. Luna wusste nicht was sie davon halten sollte, doch irgendwie erfüllten sie diese Worte mit Trost.
Am nächsten Morgen war Maron Mizuki extra früh aus dem Haus gegangen um vor der Schule auf Mariko zu warten. Sie wollte unbedingt noch mal mit ihr reden. „Was ist denn so besonders an ihr?“, fragte Sakura sie, die es sich auf ihrer Schulter bequem gemacht hatte. „ Ich weiß nicht genau, aber sie wäre echt eine Bereicherung für’s Karateteam! Hast du nicht gesehen wie sie die Kerle fertig gemacht hat?“ Maron Mizuki sprühte nur so vor Begeisterung. Doch bevor Sakura etwas darauf erwidern konnte, kam auch schon Mariko um die Ecke. „ Hey Mariko!“, rief Maron Mizuki und winkte ihr fröhlich zu. „ Hey hey! So früh schon hier? Wartest du auf jemanden?“, fragte Mariko leicht verwundert über diese fröhliche Begrüßung, lächelte sie jedoch gut gelaunt an. „Jap hab auf dich gewartet!“ Mariko hob leicht verwundert die Augenbraue. „Echt jetzt?“ Maron Mizuki nickte wild und dann fiel ihr Blick plötzlich auf das kleine Geschöpf in Marikos Hängetasche. Mariko folgte ihrem Blick und merkte was sie sah. // Dämon….oder Engel?// schwirrte ihr kurz durch den Kopf bis sie ebenfalls ein kleines Geschöpf hinter Maron Mizukis Haaren entdeckte. „Hey Sakura!“, rief Hoshi ihr von unten herauf und kletterte langsam aus der Tasche heraus. „Hoshiiii“, rief Sakura und strahlte förmlich. Mariko und Maron Mizuki sahen den Feen äussert erstaunt zu. „Ihr kennt euch?“, fragte Mariko und Maron Mizuki fragte ebenfalls: „Heißt das etwa dass….?“
„Ja genau, ihr seid beide Engel!“, erwiederten die beiden Feen gleichzeitig und sie mussten Lachen bei Marikos und Maron Mizukis leicht erstaunten Gesichtern. //Wer hätte das gedacht…//, dachte Maron kurz bevor die beiden ebenfalls anfingen über beide Ohren zu grinsen. „ Also bei uns zwei können die Dämonen echt einpacken!“, meinte sie und Mariko ergänzte: „Ja, da hast du Recht!“
„Kommst du nun mit zum Karate?“, fragte Maron sie und legte den Arm um sie. „Mh…ja warum nicht! Ich glaub deine Fee und Hoshi haben sich auch noch was zu erzählen…“, meinte Mariko und nickte in Richtung der Feen die heimlich flüsterten.
So gingen die zwei Mädchen gemeinsam , Arm in Arm in Richtung Halle. Es gab schließlich viel zu bereden, auch für die Feen. Diese waren übrigens sehr stolz darauf, dass sich die zwei Engel schon so gut verstanden. Doch es war erst der Anfang. Es würde noch viel Arbeit auf sie warten...


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