Episode 017

Titel: Ausgestoßen von der Wirklichkeit
Autor: Luna

Erstellt am: 07.03.2008


Nach allem was passiert ist, liegt Luna in ihrem Bett und ließt sich den Brief von Aura immer wieder durch. „Ach wäre doch Sippo jetzt da, die wüsste bestimmt was zu tun ist.“, säufst das Mädchen verzweifelt. Schließlich schmeißt sie den Brief weg und entschließt sich alles beim Alten zu belassen und nicht weiter darüber nachzudenken, die Mädchen haben ja schon genug Probleme um die sie sich Sorgen müssen. Während Luna sich anzieht um ihre Freundin im Krankenhaus zu besuchen, ruft Maron Mizuki immer wieder nach dem Mädchen. „Luna, hey was soll denn das, wieso redest du nicht mehr mit mir.“, ruft Maron Mizuki laut. Sie rüttelt Luna an beiden Schultern, schreit und schlägt ihr sogar ins Gesicht, doch die Freundin beachtet Maron Mizuki überhaupt nicht und geht nun die Haustür raus in Richtung Krankenhaus. „Hi ihr zwei, seid ihr schon lange da?“, begrüßt Luna Mariko und Yurieka. „Wir warten schon eine Stunde, aber die Ärzte lassen uns einfach nicht zu ihr.“, erklärt Mariko und lässt den Kopf hängen. „Wo sind Kichiro und Yoshua abgeblieben?“, will Luna weiter wissen. „Kichiro ist ohne ein Wort zu sagen weggerannt und Yoshua musste auch nach Hause.“, erklärt Yurieka. „Hört mal, seid mir bitte nicht böse, aber ich möchte ein bisschen alleine sein.“, sagt Yurie und verlässt das Krankenhaus. Ganz in Gedanken versunken, läuft das Mädchen die Straße entlang ohne darauf zu achten, wo sie hingeht oder was um sie herum geschieht. Plötzlich packt sie jemand von hinten am Arm, Yurie dreht sich herum und verpasst ihrem Angreifer eine Ohrfeige, die nicht von schlechten Eltern ist. „Hey, was soll denn das, ich hab dir doch gar nichts getan.“, will Bryan wissen und hält sich die Rechte Wange. Als Yurieka den Jungen erkennt, senkt sie wieder den Blick und geht einfach weiter ohne ein Wort zu sagen. Bryan merkt, dass mit dem Mädchen etwas nicht stimmt und stellt sich sofort direkt vor sie, so dass sie nicht mehr weitergehen kann. „Was soll das Bryan? Lass mich in Ruhe und verschwinde einfach.“, antwortet das Mädchen eiskalt. „Nein, ich werde nicht hier weggehen bis du mir erzählst, was mit dir los ist. Du warst noch nie so traurig und ehrlich gesagt, gefällt mir dein süßes Lächeln besser als diese traurige Miene.“, erklärt Bryan und weicht nicht von der Stelle. „Es interessiert mich nicht, welche Miene dir besser gefällt und es geht dich auch einen feuchten Dreck an, was mich beschäftigt, lass mich einfach vorbei.“, schreit Yurie und schlägt auf den Jungen ein. Dieser reagiert sofort und nimmt Yurieka ganz fest in seine Arme. Das Mädchen lässt sich gehen und fängt an heftig zu weinen. Die Beiden stehen eine ganze Weile so da und keiner sagt ein Wort, man kann nur eine Priese hören, die gerade durch die Bäume weht. „Kann ich heute Nacht bei dir bleiben? Ich möchte nicht alleine sein.“, flüstert Yurie und löst sich aus Bryans Umarmung, schaut aber immer noch unter sich. Der Junge drückt Yurie den Kopf zärtlich etwas nach oben, wischt ihr die Tränen aus dem Gesicht und küsst sie ohne Vorwarnung und obwohl Yurieka die ganze Zeit so kalt zu dem Jungen war, lässt sie es sich gefallen und gibt sich Bryan völlig hin.

Einige Stunden sind vergangen und die beiden Mädchen verlassen das Krankenhaus. Als Luna die Haustür aufschließt, sieht sie ihre Mutter in den Armen eines Mannes liegen. Das Mädchen schlägt voller Zorn die Haustür zu, geht zu ihrer Mutter, die inzwischen erschrocken im Hausgang steht. „Liebes, es ist nicht so wie es aussieht.“, versucht die Mutter zu erklären. „Ach nein, wie ist es dann? Papa ist gerade mal ein Jahr tot, dann kann man sich ja den nächsten Kerl angeln oder? Vielleicht bist du ja sogar froh Papa los zu sein?“, schreit Luna völlig außer sich. Und ohne Vorwarnung schlägt die Frau ihrer Tochter ins Gesicht. Geschockt schaut Luna ihrer Mutter in die Augen, dreht sich um und rennt aus dem Haus. Und noch ehe Luna weiß, wo sie jetzt hin soll und was sie machen soll, steht sie schon vor Ricks Haustür. Ihr Gesicht ist total verheult, wie konnte ihre Mutter ihr das nur antun, wo sie doch schon genug Probleme hat. Während das Mädchen über alles nachdenkt, fällt ihr plötzlich der Brief von Aura wieder ein und sie überlegt, ob es wirklich sein kann, dass sie eine andere leibliche Mutter im Himmel hat, und während sie so darüber nachdenkt, entschließt sie sich bei gegebener Zeit, nach dem Eingang zum Königreich ihrer richtigen Mutter zu suchen. Plötzlich fängt es an zu regnen und das Mädchen rennt schnell direkt vor die Tür von Rick und klingelt. Total verschlafen öffnet der Junge die Tür und schreit „Ich kaufe nichts, verschwindet endlich.“, als er bemerkt, dass es Luna ist, die ihn aus dem Schlaf geholt hat. „Was machst du denn hier? Oh je, du wirst ja ganz nass, komm erst einmal rein.“, bittet Rick das Mädchen. Während Luna sich auf die Couch setzt und immer noch kein Wort gesagt hat, holt Rick ihr einen Teppich und macht ihr einen warmen Tee. Schließlich setzt er sich auf den Sessel gegenüber von Luna und schaut sie nur an. „Darf ich fragen, wieso du so spät in der Nacht zu mir kommst? Ich meine, du wolltest nie sonderlich viel von mir wissen und jetzt...“, versucht der Junge ein Gespräch anzufangen. „Erschrocken blickt Luna hoch und ihr wird bewusst, wo sie gerade ist und will aufstehen um zu gehen. Sofort packt sie Rick am Arm „So war das nicht gemeint, setz dich bitte wieder, wenn du nicht darüber reden willst, was passiert ist, musst du nicht. Aber so spät lasse ich dich auch nicht mehr gehen, es ist viel zu gefährlich da draußen, du kannst heute Nacht bei mir schlafen. Ich mach dir das Bett und ich nehme die Couch.“, hält Rick Luna zurück. Das Mädchen ist damit einverstanden, entschließt sich aber Rick doch alles genau zu erklären. Irgendwie geht es ihr jetzt viel besser und sie bringt sogar ein kleines Lächeln zustande. Sie fühlt sich wohl hier, so als wäre es noch nie anders gewesen. „Hör mal Rick, ich weiß, dass hört sich jetzt blöd an, aber ich will heute Nacht nicht alleine schlafen, wenn es dir nichts ausmacht, könnten wir uns das Bett dann teilen? Ich meine, es hat ja jeder eine Seite.“, fragt Luna etwas nervös. Für den Jungen ist das kein Problem und so schlafen die Beiden zusammen in seinem Bett ein.

Während des ganzen Geschehens denkt auch Mariko über alles nach und macht sich schreckliche Sorgen, sie liegt in ihrem Bett und will einfach nicht einschlafen, sie hat das Gefühl das Maron Mizuki in schrecklichen Schwierigkeiten steckt und mit ihrer Vermutung hat sie gar nicht mal so unrecht. Maron Mizuki wandert schon den ganzen Tag von einer zur anderen ihrer Freundinnen und versucht sie auf sich aufmerksam zu machen. Wieso merkt keiner, das sie da ist? Was ist das für ein Spiel? Wollen sie nichts mehr mit ihr zu tun haben. Nach langem hin und her geht Maron Mizuki nach Hause und legt sich in ihr Bett und auch ihr laufen Tränen übers Gesicht.

In der Unterwelt geht es auch drunter und drüber, wie immer bekommt Chelsie ihren Wutanfall. „Wo ist dieser verdammte Prinz? Nie ist er da, wenn man was von ihm will, ich glaube ich werde ein ernstes Wörtchen mit seinem Vater reden müssen.“, schreit Chelsie so das es durch die gesamte Unterwelt zu hören ist.

Was ist mit Maron Mizuki los? Bekommen die Mädchen noch mehr Steine in den Weg gelegt? Um das zu erfahren müsst ihr die nächste Episode lesen.


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