Episode 018

Titel: Wenn Tränen fließen
Autor: Luna & Luchia

Erstellt am: 13.03.2008


Die Sommerferien waren vorbei und am ersten Schultag, ein Tag nachdem Yurieka bei Bryan und Luna bei Rick übernachtete. Maron Mizuki liegt immer noch im Komma und Mariko hatte die ganze Nacht zusammen mit Kichiro, Yoshua und Kazuki im Krankenhaus verbracht.
Während Mariko mit den Jungs auf der Schultreppe sitzt, wird im Schulgebäude getuschelt. „Habt ihr schon gehört?“, sagt ein Mädchen zu einer anderen. „Ja, Bryan soll wieder eine Freundin haben.“ „Zu schade, ich hätte ja gerne, was mit ihm angefangen.“, seufzt ein drittes Mädchen.
Mariko traut ihren Augen nicht, als sie Yurieka Hand in Hand mit Bryan ankommen sieht. Und es geht gerade weiter, als Luna zusammen mit Rick aus einem schwarzen Cabrio aussteigt.
Ryo, der den Anblick nicht ertragen kann, geht direkt zum Klassenzimmer. In der ersten Schulstunde, schreibt Yurieka mit Bryan ständig Briefchen. „Yurieka!!! Es reicht jetzt, sonst gehst du vor die Tür!“, Haiara Minamoto, die Lehrerin, ist mal wieder stink sauer. Bryan dreht sich zu Yurieka um. „Wir reden später weiter, ich lieb dich ^.^“ Das war zu viel. Ryo schließt sein Buch, steckt es in seine Tasche, steht auf und läuft zur Tür. „Setz dich wieder hin!!“, doch auf die Worte der Lehrerin hört er nicht, er geht einfach nach draußen. //Das darf doch nicht wahr sein, warum ausgerechnet dieser Idiot?// Ryo setzt sich auf eine Bank vor dem Schulgebäude. Ihm läuft eine Träne über die Wange. So lange schon ist er in Yurieka verliebt und jetzt ist sie ausgerechnet mit dem Macho der Schule zusammen.
Nach der Schule geht Luna wieder zu Rick. Während er ein Film anschaut, sitzt sie neben dran und denkt an ihre Mutter und auch an Aura. //Wie kann sie mir so etwas antun…// Während sie in Gedanken versunken ist, muss sie anfangen zu weinen. //Einfach alles geht schief, erst soll ich plötzlich Engel sein und wenn ich mich damit abgefunden habe und Freundschaft mit der Fee geschlossen habe, wird sie entführt…., Maron Mizuki liegt im Krankenhaus und meine Mutter tut mir so etwas an… Und ausgerechnet jetzt werd ich von Aura angeschrieben… Was soll ich nur machen?// „Was ist los mit dir?“, will Rick wissen der Lunas Tränen bemerkt hat. „Ach nichts“, antwortet das Mädchen und schmiegt sich an ihren Freund.

Yurieka schlendert nach dem Unterricht alleine nach Hause, weil Bryan noch etwas zu erledigen hat. Sie sieht Ryo ganz in Gedanken versunken auf einer Bank sitzen. „Hey Ryo, was ist los mit dir, wieso hast du den Unterricht einfach verlassen?“, will Yurieka wissen und lässt sich auch auf die Bank nieder. „Denk einfach mal genau darüber nach.“, antwortet der Junge und verschwindet ohne weitere Worte. Traurig geht Yurieka heim, sie weiss nicht was mit ihrem besten Freund los ist oder was sie ihm getan haben soll, aber noch nie seit sie sich kennen, hatten sie Streit miteinander. //Was ist nur los, alles verändert sich und wird schwerer, was hat das alles zu bedeuten? Was passiert, wenn ich alles hinter mir lasse und einfach keine Lust mehr für eine so große Verantwortung habe.//, denkt Yurie und schläft schließlich auf ihrem Bett ein.

In der zwischen Zeit sitzt Mariko wie immer nach der Schule bei Maron Mizuki am Krankenbett und wartet auf ein Zeichen der Hoffnung. Auch sie denkt nach. //Sind wir wirklich schon reif für diese Verantwortung?Wir sind nur noch zu dritt und für Maron Mizuki scheint es schlecht zu stehen. Wieso wir? In kurzer Zeit verlieren wir fast alles jeden, den wir gern haben, soll es den noch schlimmer werden?//

In der Unterwelt redet der Dämonenprinz mit seinem Freund, es ist ziemlich ruhig denn Chelsie hat sich schon seit einigen Tagen zurück gezogen. Keiner der Dämonen weiss, was sie ausbrütet nicht mal der Prinz. „Was ist mit euch beiden los?Ihr seid total verweichlicht. Ich rate euch um euren selbst Willen, vergesst eure eigentliche Mission nicht.“, fällt ein Dämonenmädchen dem Prinzen und seinem Freund ins Wort. „Hör zu Leila, lass uns einfach in Ruhe und kümmere dich um deinen eigenen Kram. Wir tun was wir tun müssen und wie wir es für richtig halten.“ und mit diesem Satz verlässt der Dämonenprinz das Gespräch und verschwindet.

//Huch, ich muss wohl eingeschlafen sein. Aber wo ist Rick?//, denkt die noch verschlafene Luna.

Nach ein paar Stunden verlässt Mariko das Krankenhaus und beschließt nach Hause zu gehen. Sie hat Hunger und ist müde, außerdem spuckt ihr sehr viel im Kopf rum. Zu Hause angekommen öffnet das Mädchen die Haustür und hört plötzlich von oben der Schrei ihrer Stiefeltern. Ohne lange nachzudenken, rennt sie ins obere Schlafzimmer und sieht ihre Eltern am Boden kauern. „Verschwinde Kleines, bring dich in Sicherheit!“, ruft Marikos Vater und stellt sich vor seine Frau. „Du, mach das du weg kommst, du willst mich. Lass meine Eltern aus dem Spiel!“, schreit Mariko und richtet sich dem Angreifer entgegen. „Oh arme kleine Mariko ganz alleine, lass mich doch mit ihnen spielen, danach werde ich mich schon noch um dich kümmern versprochen.“, kichert Chisako zufrieden. Das Mädchen verwandelt sich in den Engel der Aufrichtigkeit und stellt sich schützend vor ihre Stiefeltern. „Liebes, du hast absolut keine Chance gegen mich, du musst alleine kämpfen und glaub nur nicht, dass dir deine beiden Freundinnen zur Hilfe kommen. Um die kümmert sich bereits jemand anders und sie sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie nicht mal mit bekommen, dass ihre kleine Mariko in Gefahr ist.“, lacht das Dämonenmädchen laut. Mariko liefert sich einen harten Kampf mit Chisako, wobei es scheint, dass die Dämonin nur mit dem Engel spielt. Während dem Engel der Aufrichtigkeit schon die Schweißperlen auf der Stirn stehen, ist Chisako noch völlig bei Kräften. //Freunde, ich könnte euch jetzt wirklich gut gebrauchen.//, denkt Mariko verzweifelt.


Luna zuckt auf Ricks Bett zusammen und ahnt das was vor sich geht. Schnell zieht sie ihre Jacke über sich und rennt die Straße entlang Richtung Marikos Haus, als plötzlich Rick hinter einem Baum vorkommt und vor ihr steht.

„Hi Süße, wo willst du hin? Ich wollte uns nur schnell Eis holen gehen.“, beginnt Rick. Als das Mädchen Rick in die Augen schaut, war jede Aufregung vergessen, sie wirft sich ihm um den Hals und geht wieder zurück mit ihm nach Hause.

Auch Yurieka wollte gerade zu Mariko eilen, als Bryan sie anruft und nach ihr verlangt. Den ganzen Tag hatte sie gehofft, er würde sich melden, dass sie sich sofort auf den Weg zu ihm macht.

Während des ganzen Geschehens kämpft Mariko immer noch verzweifelt mit Chisako, nur leider ohne die geringste Chance zu haben. Die Dämonin schleudert eine schwarze Kugel auf Mariko und fängt wieder an zu lachen. Der Engel geht sofort zu Boden und bleibt Ohnmächtig liegen.

„Ich sagte doch, du hast keine Chance. So und nun zu euch ihr widerlichen Menschen.“, lacht Chisako sehr zufrieden und tötet mit nur einer Handbewegung Marikos Stiefeltern. Nach alledem verschwindet die Dämonin zufrieden mit sich selbst zurück in die Unterwelt.

Nach einer Stunde kommt Mariko schließlich wieder zu sich und will sich gerade wieder zum Kampf bereit machen, als sie ihre Eltern am Boden liegen sieht. //Bitte seid nicht tot, bitte nicht ihr auch noch, ich hab doch sonst niemand.“, versucht das Mädchen die Tränen zu schlucken.

„Wir sind hier Mariko, wo ist sie?“, kommen Luna und Yurieka ins Zimmer gestürmt. „Ihr kommt zu spät.“, schreit das verzweifelte Mädchen und wirft sich über ihre tote Mutter.

Ohne ein weiters Wort zu sagen, gehen die beiden Mädchen zu ihrer Freundin und nehmen sie in die Arme. „Es tut uns leid Mariko, ich hab keine Ahnung, was passiert ist. Wir waren beide auf dem Weg zu dir und plötzlich...“, versucht Yurieka zu erklären. „Es wird immer so sein nicht wahr? Sie nehmen uns die Menschen, die uns nahe stehen und zum Schluss stehen wir alleine da. Wir haben und hatten nie eine Chance, ist es nicht so.“, fängt Mariko wieder an zu schreien.

Alle drei sitzen sie nun in dem Schlafzimmer von Marikos Eltern und halten sich im Arm. Keiner sagt ein Wort, aber allen drei laufen ihnen Tränen übers Gesicht.


 


Legen die drei Mädchen die Aufgabe die Welt zu retten ab? Gibt es endlich Hoffnung für sie oder wird es ihnen noch schwerer gemacht. Das alles erfahrt ihr in der nächsten Episode.


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