Spezial Episode 003


Titel: Misaki Aiyuki
Autor: Maron Mizuki

Erstellt am: 18.03.2016

 

Unsere erste Begegnung im Regen der Kirschblüten...

Misaki saß in der Schule und starrte verträumt aus dem Fenster als sie plötzlich die Kirschblüte draußen auf dem Hof wahrnahm und sich erinnerte...
Weißt du noch als wir uns zum allerersten Mal begegneten? Ich erinnere mich noch. Es war Frühling. Es regnete in Strömen, jedoch war dies kein gewöhnlicher Regen, denn es war ein Regen voller Kirschblüten, die einfach so vom Wind getragen vom Himmel fielen und da sah ich dich. Den mir wichtigsten Menschen auf Erden unter den Kirschblüten stehen in einem glänzenden Licht, was mich wie magisch anzog, meine Tränen langsam trocknen sowie im Wind verfliegen lies und mir bei deinem Anblick ein sanftes Lächeln ins Gesicht zauberte. Das Lächeln der Liebe auf den ersten Blick, welches mein Herz berührte und mich sanft die Kirschblütenblätter über meiner Haut spüren ließen. Das war der Tag an dem wir uns zum ersten Mal begegneten.
Einige Stunden zuvor...
Es war ein ganz normaler Tag im Frühling, wie immer verging die Schule nur sehr langsam und ich hatte einen Freund. Sein Name war Kichiro. Eigentlich müsste ich mich ja glücklich schätzen einen Freund zu haben, doch bei Kichiro war das anders. Immer wenn ich nicht aufpasste, war er plötzlich verschwunden. Bis ich ihn eines Tages heimlich verfolgte und da sah ich es. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben, aber Kichiro traf sich nicht nur mit mir, sondern noch mit 1 Millionen anderer Mädchen, flirtete was das Zeug hielt und ließ es auch nicht sein, wenn ich bei der Arbeit war. Er kam jeden Tag ins Café Cherry um dort mit meinen Kolleginnen zu flirten, was ich ihm nicht mal übel nahm, schließlich war es ein Maidcafe in dem ich arbeitete, um meine Mutter zuhause zu unterstützen. Ich kam aus einer sehr armen Familie, mein Vater verstarb als ich noch ganz klein war und ich erinnere mich auch noch kaum an ihn. Geschwister habe ich nicht. Also blieb es an mir hängen meiner Mutter zu helfen so gut ich konnte. In der Schule gab ich stets mein Bestes und auch nach der Schule war der Tag für mich nicht beendet. Nein, ich hatte keine Freizeit, wie alle anderen Schüler und Schülerinnen nach der Schule, was diese aber auf keinen Fall erfahren durften. Lernen musste ich immer, wenn ich mal eine freie Minute dafür fand und wenn ich in der Nacht lernte. Mein Leben war manchmal der reinste Albtraum. Ich ging vormittags zu Schule, verabschiedete mich dort von meinen Freundinnen und beeilte mich unbeobachtet ins Café Cherry zu kommen. Dabei handelte es sich jedoch um kein gewöhnliches Café. Es war ein Maidcafe, indem man eigentlich erst arbeiten durfte, wenn man mindestens 16 Jahre alt war, doch da ich mein Können bewies, tat ich dies bereits seit meinem 12. Lebensjahr. Ich tat es heimlich und die Chefin wusste, dass ich es nur tat um meiner Mutter zu helfen und sie zu unterstützen. Sie war eine Bekannte meiner Mutter und kannte mich schon seit ich noch ein ganz kleines Mädchen war, mit dem Wechsel auf die Mittelschule erlaubte Sie mir dann dort mitzuarbeiten, allerdings waren es damals nur ein paar Stunden, inzwischen arbeite ich genauso hart wie alle anderen Maids bis in die späten Abendstunden dort, damit meine Mutter und ich ein halbwegs sorgenfreies Leben genießen können. Auch heute war so ein Tag. Ich arbeitete mal wieder im Café Cherry und sah Kichiro dabei zu, wie er meine Gefühle verletzte und mit den dort arbeitenden Maids flirtete, was das Zeug hielte. Einer Maid klatschte er sogar auf den Hintern und ihr schien dies auch noch zu gefallen, obwohl sie wusste, dass er mein Freund war. Aber nach der Arbeit nicht genug. Ich dachte Kichiro würde nach der Arbeit auf mich warten und als fertig war mit mich umziehen und raus kam war er verschwunden. Ich schaute mich um, er war nirgends zu sehen. Bis ich auf einmal ein Geräusch aus dem in der Nähe liegenden Park vernahm. Es war ein stöhnen, nicht irgendein stöhnen... Es war die Stimme von Sayo, der Maid, welcher Kichiro bereits vorhin im Café Cherry an den Hintern gefasst hatte. Ich folgte dem Geräusch und da ich sah ich Sie. Mir liefen die Tränen über die Wangen, denn dort auf der Parkbank "saß" Sayo und nicht alleine Kichiro kniete vor ihr und Sie stöhnte unglaublich laut. Ich wollte es einfach nicht glauben, was ich dort sah mein Freund Kichiro mit einer Anderen. Wie konnte er mir nur so etwas antun, dass er obwohl wir zusammen waren und das nicht mal weit von meiner Arbeit entfernt auch noch mit einer Kollegin, nämlich Sayo, trieb. Ich wusste gar nicht mehr wie mir Geschah Sie erblickte mich an, aber Ihr Blick war eiskalt und schwarz wie das Dunkel der Nacht und Sie grinste nur spöttisch. Ich rannte weg, wusste nicht mehr wohin ich lief einfach und ehe ich mich versah, befand ich mich auf dem Schulgelände in der Nähe jener Kirschblüte, welche hell leuchtete, obwohl es Mitten in der Nacht war. Meine Tränen liefen mir über die Wangen und ich wusste es für mich ganz tief in meinem verletzten Herzen, dass es das war. Es ist vorbei. Ich will Kichiro nie wieder sehen. Ich hasse Ihn und diese blöde Sayo!!! Als ich aufblickte begann es zu Regnen, aber es war nicht irgendein strömender Regen, es waren Kirschblüten, die plötzlich begannen vom Himmel zu fallen und dann erblickte ich dich. Dieses glänzende Licht unter der Kirschblüte. Ein Wesen, welches einem Engel gleicht. Seine Haare waren blond, seine Augen leuchteten Blau in dem Licht. Es war als würde er mich magisch anziehen. Der Wind der Kirschblüten ließ meine Tränen trocknen und hüllte mich in ein glänzendes Licht, welches mich zu dir zog. Als das Licht aufhörte, erkannte ich, dass du braune Haare hattest und deine blauen Augen verzauberten mich regelrecht. Du zaubertest mir wieder ein Lächeln ins Gesicht. "Hallo, ich bin Kiyoshi.", lächelst du mir sanft entgegen. "Ich bin Misaki.", entgegnete ich ihm. "Hast du gerade geweint Misaki?" "Ja, mein Freund Kichiro hat mich mit einer Arbeitskollegin betrogen." "Du musst nicht traurig sein Misaki. Ich werde dich immer beschützen, egal was passiert! Auch vor diesem blöden Kichiro." Ich wusste nicht, was plötzlich mit mir los war. Ich kannte diesen Menschen doch gar nicht, doch er schien mir so vertraut zu sein und auch seine Worte klangen so sanft, dass sich jedes Wort wahr anfühlte. Ich hatte das Gefühl ich würde diesen Menschen schon seit einer Ewigkeit kennen, doch wieso ist er mir jetzt das erste Mal aufgefallen oder kenne ich Ihn schon länger von irgendwoher? Ich weiß es nicht, ich erinnere mich nicht. Aber seine Umarmung fühlt sich so gut und vertraut an. Kiyoshi hielt mich noch eine ganze Weile so im Arm und so kamen wir uns im Laufe der Zeit immer näher bis wir eines Tages ein Paar wurden. Ich wusste, dass ich Kiyoshi einfach vertrauen kann und auch wenn seine Eltern mich hassen, da ich arm bin und glauben ich will nur sein Geld, liebe ich ihn aus ganzem Herzen. Was war nur dieses Licht, welches ich an jenem Abend sah? Vielleicht wird sich auch dieses Rätsel eines Tages lösen. Ich weiß einfach, dass ich Kiyoshi vertrauen kann. Ihm gehört mein Herz.
Und Ihr fragt euch vielleicht noch was aus Kichiro geworden ist? Der rennt immer noch jedem Mädchen hinterher, was er sieht. Mit Sayo ging das ein paar Wochen hin und her, weil es Ihr anscheinend egal war, ob die beiden ein Paar werden oder nicht. Nur dass ich Ihn verlassen habe und nun mit Kiyoshi zusammen bin, scheint Ihm nicht ganz so zu gefallen. Aber das ist allein seine Schuld, schließlich hat er mich die ganze Zeit über immer nur verletzt und das mit Sayo hat das Fass eben einfach zum Überlaufen gebracht!
Was wird uns wohl die Zukunft bringen? Ich weiß es nicht. Ich werde einfach die gemeinsame Zeit mit meinem Schatz Kiyoshi so gut genießen wie ich kann und wenn ich einmal traurig bin, blicke ich einfach hinunter zu der Kirschblüte auf dem Schulhof und schon zaubert dieser mir wieder ein sanftes Lächeln ins Gesicht. <3

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