Episode 015
Titel: Neue Erkentnisse
Autor: LuchiaErstellt am: 26.08.2015
"D
amals hatten viele bösartige Spirits sich der Dunkelheit angenommen, du hast ja
gesehen zu was sie geworden sind, es war ein erbitterter Kampf, deine Großmutter
hat alles gegeben um zu verhindern, was nicht mehr zu verhindern war. Es waren
damals einfach zu viele Spirits, die nicht nur das Dorf, sondern auch die
Gesamte Umgebung angriffen und beherrschten. Auf dem Weg zu unseren Großeltern
hatten sie bereits großen Schaden angerichtet. Sie hatten zahlreiche Dörfer
überfallen und alles getötet was ihnen in den Weg kam. Nicht einmal vor Kindern
schreckten sie zurück. An diesem Tag starben 176 Menschen, davon 52 Frauen, 46
Kinder und 19 Babys." Erschrocken griff sich Lunita an den Mund "So viele... Aber
hätte sie das nicht verhindern können?" Er schüttelte den Kopf "Zu diesem
Zeitpunkt nicht mehr. Sie hatte sich zu beginn geweigert, die Aufgabe als Spirit
Hunter anzunehmen, hat alldem keinen glauben geschenkt. Dann verliebte sie sich
in meinen Großvater und wurde schwanger. Zu diesem Zeitpunkt wusste man noch
nicht was sich im Hintergrund abspielte. Nachdem die Zwillinge geboren wurden,
wurde das Dorf zum ersten Mal angegriffen, damals war nicht klar, dass eine viel
grausamere Macht begann sich zu entfesseln. Erst nach diesem ersten Angriff,
fing sie an ihr Amt anzutreten, aber da war es schon zu spät!" Lunita war
entsetzt, das waren zu grausame Dinge, die er ihr da erzählte, damit hätte sie
niemals gerechnet und der sonst so coole grinsende und lächelnde John war ganz
ernst. Sie begann ihm zu vertrauen, sie glaubte keine Sekunde mehr, an
irgendwelchen Unsinn, der sich irgendein verrückter ausgedacht hatte. Sie wusste
nun, das hier war real. Realer hätte es nicht sein können. Sie bat ihn
weiterzuerzählen, obwohl sie insgeheim befürchtete, dass es noch schlimmer kam.
"Als die ausgereiften Spirits beide angriffen, verlor sie nach und nach ihre
Macht, angefangen mit dem nachlassenden Schutz, welcher beide umhüllte. Immer
wieder feuerte sie die Spitzen Zapfen aus Eis auf ihre Gegner, aber es waren
einfach zu viele. Es war mein Großvater, dem die Spirits zuerst das Leben
aussaugten. Weinend fiel sie nieder, sie konnte nicht mehr und wollte aufgeben,
sich durch den Tod mit ihm verbinden. Da fiel ihr aber der verbotene Zauber ein.
Es war ein Zauber, welcher alle Spirits mit einem Schlag verbannen würde, im
Ausgleich dafür, würde ihr Körper in einen nie endenden Schlaf fallen, umhüllt
von ihrem Element. Ihre Seele jedoch, wäre auf Ewig in der Hölle gefangen." "Oh
mein Gott!" Lunita schluckte schwer und bemerkte, dass John das alles sehr
mitgenommen erzählte. "Der Körper deiner Großmutter liegt gefangen im ewigen
Eis, in einer Halle im Zentrum der S.H. Companion" "Ich will sie sehen!"
"Irgendwann wirst du das, aber jetzt musst du dich erst mal einer anderen
Aufgabe widmen!" Lunita wusste nun, dass sie alles tun musste, was John von ihr
verlangte, denn nur so könnten sie gemeinsam verhindern, dass sich die
Vergangenheit wiederholen würde und nochmals so viele unschuldige Menschen
sterben müssten. Sie griff über den Tisch nach seiner Hand, eine Berührung die
ihn zusammen zucken lies. "John, lehren sie mich den Umgang mit dem Schwert!"
John griff in seine Jackentasche aus welcher er das Amulett nahm, das Lunita ihm
am Vortag zurückgegeben hatte. Er legte es auf den Tisch und schob es zu ihr
hinüber."Du musst zuerst die Kräfte aus diesem Amulett wecken, bevor wir mit
dem Unterricht beginnen können" Lunita nahm das Amulett in die Hand, musterte es
einen Moment lang und sah ihn dann fragend an "Ja und wie geht das?" Er lachte
und schüttelte den Kopf "Dabei kann ich dir leider nicht helfen, das Amulett
beinhaltet dein Element, du musst heraus finden, welches es ist und es dann frei
setzen" Lunita lies sich seufzend zurück in ihren Stuhl fallen "Na toll..." John
lächelte "Du schaffst das schon, komm ich begleite dich jetzt erst mal nach
Hause, du solltest dich ein bisschen ausruhen und mit deiner Mutter reden, die
macht sich bestimmt sorgen um dich, sag ihr aber erst mal nichts von unserem
Treffen!" Er wollte gerade aufstehen "John warten sie mal!" "Hm?" Er lies sich
wieder in seinem Stuhl nieder. "Was gibt`s noch?" Lunita lächelte "Wovon haben
sie eigentlich geträumt?" Er wurde unsicher und rot zugleich, das sah sie ihm
deutlich an, dann musste sie laut lachen. "Nun John, erzählen sie schon, Was
sehen sie, wenn keiner ihnen zusieht?" Er schüttelte den Kopf, was sie nur noch
lauter lachen lies "Na, hab ich sie nun auch mal verlegen gemacht, John?" Sie
grinste, hing sich das Amulett um den Hals und stand auf "Nun kommen sie schon!
Wollten sie mich nicht nach Hause begleiten?" lächelnd ging sie zum Ausgang,
während er an den Tresen ging, um zu bezahlen. Als John sie zu Hause abgeliefert
hatte, machten sie aus, sich am Abend nach Sonnenuntergang wieder auf dem
Friedhof zu treffen. Fröhlich öffnete sie Tür, ihre Mutter kam direkt aus der
Küche geeilt "Oh Gott Kleines, wo warst du denn? Ich hab mir solche sorgen
gemacht!" Lunita ging auf sie zu und umarmte sie, Gott sie konnte sich gar nicht
daran erinnern, wann sie das zuletzt getan hatte. "Ich war bei Mira, wir
schreiben bald eine Mathematikarbeit, sie gab mir nach Hilfe, als wir fertig
waren, war es schon so spät, da wollte ich euch nicht mehr aufwecken, bist du
sehr böse?" Cathreen sah ihre Tochter ungläubig an "Und diese Jacke?" "Naja ich
hatte in der Eile meine Mantel vergessen, da hat mir..." Sie schwieg einen Moment
"na ja Jonas hat mir seine Jacke geliehen, er hat mit uns gelernt, du weißt doch
wie eng Mira mit ihm befreundet ist" Lunita lächelte ihre Mutter vorgetäuscht
an. "Machst du essen?" Ihre Mutter nickte stumm "Kann ich dir helfen?" "Wenn es
dich nicht stört, dass Justin auch in der Küche ist!" Lunita schüttelte den Kopf
und ging mit ihrer Mutter in die Küche, wo sie Justin Freundlich begrüßte und
Melanie, die auf dem Boden saß und mit ihren Puppen spielte, einen Kuss auf die
Wange gab. Diese gemeinsame Zeit ging so schnell vorbei und Lunita genoss es
seit langem mal wieder so nahe mit ihrer Familie zu sein. Justin war ein guter
Mann, er behandelte Melanie so gut, als sei sie seine eigene Tochter und auch zu
ihr war er die ganze Zeit über nett gewesen. Vielleicht hatte ihre Mutter dieses
Mal endlich Glück, dachte sie und erwischte sich dabei wie sie es sich
sehnlichst wünschte. Nach allem was sie heute erfahren hatte, sah sie ihre
Mutter mit ganz anderen Augen, aber dennoch, über die Sache mit dem Autounfall
würde sie irgendwann mit ihr reden müssen. Am Essenstisch fing ihre Mutter an
über den gestrigen Unfall zu sprechen. "Heute Morgen ist sie dann schließlich im
Krankenhaus gestorben..." Lunita zuckte zusammen "Aber ich dachte die Frau sei
gestern Nachmittag gestorben?" "Aber Kleines wie kommst du denn darauf?" Sie
schüttelte den Kopf "Da hab ich wohl was falsch mitgekriegt." Sie fragte sich
wieso ihr der Geist dieser Frau erschien, wenn sie doch zu diesem Zeitpunkt noch
lebte. Darüber würde sie am Abend mit John sprechen. "Mum, ich geh mal nach
oben, ich muss mich noch duschen und will heute Abend noch mal mit Mira lernen,
wenn`s dir recht ist." Ihre Mutter nickte ihr verwirrt zu und sah ihrer Tochter
auf dem Weg nach oben hinterher. Lunita ging an ihren Schrank, kramte ein paar
Kleider raus und ging dann ins Badezimmer. Als sie in den Spiegel sah erschrak
sie. Gott sah sie schlimm aus, die Schminke etwas verschmiert, die Haare
durcheinander und die Kleider zerknittert. Schnell zog sie sich komplett aus,
dann entschied sie sich dafür doch lieber ein Bad zu nehmen. Sie lies das Wasser
ein, während sie einen Badeschaum wählte, welcher nach Rose duftete. Nackt trat
sie ans Waschbecken und putzte sich gründlich die Zähne, anschließend griff sie
nach ein paar Abschminktüchern und entfernte sich die restliche Schminke. Dann
kämmte sie sich die zerzausten Haare. Eine Weile betrachtete sie ihren nackten
Körper im Spiegel und glaubte abgenommen zu haben. Sie schnappte sich ihren
Rasierer und stieg in die Wanne. Eine Weile genoss sie es einfach nur so in dem
heißen Wasser zu liegen, doch dann überkam sie wieder dieses Verlangen, welches
ihre Hand sich wie von selbst in ihre Mitte bewegen lies. Dann lies sie sich
eine Weile Zeit, solange sie brauchte um die Restlichen Lustgefühle loszuwerden.
Sie wusch sich und ihre Haare gründlich, lies das Wasser ablaufen und fing dann
damit an ihre feinen Härchen die an ihrem Körper nachgewachsen waren, gründlich
und restlos abzurasieren. Anschließend spülte sie sich noch mal ab und stieg
dann aus der Wanne. Sie rubbelte sich trocken und rieb ihre Haut mit ihrer Creme
ein. Dann zog sie ihre Weinrote Unterwäsche an, als sie sich so die Farbe
betrachtete, musste sie an John denken. Sie schüttelte lächelnd den Kopf und zog
sich Schwarze Seidenstrümpfe an, welche ihr bis zum Oberschenkel reichten,
darüber ihren Blutroten Rock und einen schwarzen dünnen Pullover. Dann nahm sie
sich den Föhn und das Amulett und ging zurück in ihr Zimmer. Dort angekommen
föhnte sie sich erst mal in aller Ruhe die Haare und kämmte sie anschließend
erneut durch. Ihre Augen schminkte sie sich mit einem schwarzen Kajalstift und
ihre zarten Lippen bemalte sie mit einem dunkelroten Lippenstift. Sie griff nach
zwei roten Haarbändern, welche sie sich links und rechts zu einer Schlaufe in
die Haare band. Sie griff nach ihrem Schmuckkästchen und holte sich ihre
Schwarzen Ohrringe an denen ein paar rote Perlchen herunterhingen heraus und
stecke diese durch ihre Ohrlöcher, dann lies sie sich zusammen mit dem Amulett
auf ihr Bett fallen. Eine Weile betrachtete sie es und überlegte wie sie wohl
herausfinden könnte, für welches Element sie bestimmt war. Irgendwann hing sie
es sich um den Hals und zog ihre schwarzen Stiefel an, sie ging zu ihrem
Fenster.