Episode 005


Titel: Erste Begegnung
Autor: Luchia

Erstellt am: 07.12.2009 Überarbeitet am: 27.07.2015

 

D a saß tatsächlich ein junger Mann auf ihrem Bett. Sie musterte ihn genau. In seiner Hand hielt er ein halbvolles Glas Wein. Er trug einen grünen Anzug mit goldenen Schnörkeln verziert. Er hatte braunes Haar welches er zu einem kleinen Zopf im Nacken gebunden hatte er lächelte sie an, während sein Blick sie mit seinen braunen Augen durchbohrte. #2Beruhige dich erst mal." Lächelnd stand er auf. "Ein Scheiss beruhig ich, verschwinden sie!!!" Ihr kam so eine ganz widerliche Vorstellung. Könnte das einer der Männer sein die ihre Mutter immer mit nach Hause brachte? Immerhin hatte die sich am Alter noch nie gestört. Aber was wollte er dann in ihrem Zimmer? Oh Gott, war das vielleicht irgend so ein krankes pädophiles Schwein? Er ging ein Schritt auf sie zu "Ich wusste es würde nicht einfach werden, einem Teenager seine Aufgabe deutlich zu machen, vor allem wenn es sich dabei um so ein schnuckeliges Ding handelt wie du es bist!" Er grinste, diesen letzten Teil konnte er sich einfach nicht verkneifen. "Was ich glaube ist, dass sie zu viel Wein getrunken haben" Sie blickte verärgert auf das Glas Wein in seinen Händen aus dem er gerade einen großzügigen Schluck nahm. "Dürfte ich sie jetzt bitten zu gehen?" "Sieh mal Schnuckelchen" Er grinste "Ich hab ein kleines Geschenk für dich, heute ist doch dein Geburtstag!" er lächelte während er aus der Seitentasche seines Anzugs ein kleines weißes Kästchen hervorzog und es ihr in die Hand drückte. Das Kästchen glitzerte im Schwachen Licht ihrer Nachttischlampe und war geschmückt mit einer goldenen Schlaufe. Lunita errötete und musste sich selbst eingestehen, dass das noch keiner der männlichen Art geschafft hatte. "Äh... Danke" Sie nahm das hübsche Kästchen an sich und löste sachte die Schleife. Ganz langsam öffnete sie es nun und erschrak. Darin befand sich ein wunderschönes rundes Amulett, aus echtem Gold, soviel war sicher. "Oh mein Gott! Sie schenken mir ein Amulett? Aus Gold? Das kann ich nicht annehmen!" Sie verschloss das Kästchen wieder und drückte es ihm hastig in die freie Hand. Er stellte sein Weinglas auf ihrem Schreibtisch ab und öffnete das Kästchen erneut, er griff nach dem Amulett. "Kleines ich schätze du musst. Es ist dein Name eingraviert!" Er hielt ihr die Rückseite des Amulettes hin und da stand es klar und deutlich Lunita Canvine . Erschrocken trat sie ein paar Schritte zurück und wäre dabei fast über ihre Stiefel gestolpert, die sie selbst vor ein paar Stunden in dieses Eck katapultiert hatte. "Woher wissen sie wie ich heiße?" Da dämmerte es ihr "Oh Gott sie sind doch nicht etwa irgendein perverser Stalker oder ein Psychokiller oder so was in der Art?" Er lachte, er lachte laut und beschämte sie mit seiner Art. "Kleines hör mir einfach mal zu ich werde dir alles erklären!" Die Wut stieg ihr ins Gesicht "Nennen sie mich nicht dauernd Kleines ich habe auch einen Namen und den kennen sie ja wohl ganz genau!" "Also gut Lunita! Du bist ein Spirithunter" Er lächelte sie fröhlich an. Aber ihrer Meinung hatte er nur eine Vollmeise sie erhob ihre Stimme "Ein Spirithunter? Wollen sie mich verarschen?" "Psst sei leise, deine Mutter könnte uns hören!" Nun damit hatte er wohl voll und ganz Recht, also schwieg sie und gab ihm somit das Zeichen weiterzureden. "Also gut die Aufgabe eines Spirithunters ist vielseitig, da wäre zum ersten den Menschen die sterben werden, die Seele zu nehmen! Ein Spirithunter besitzt nicht nur die Fähigkeit zu erkennen, wann ein Mensch kurz vor dem Tode steht, sondern kann auch mit den Toten, deren Geister noch immer auf der Erde verweilen kommunizieren." Er griff nach seinem Glas und nahm einen weiteren Schluck seines Weines, bevor er sich wieder der verwirrten Lunita zuwandte "Eine weitere Aufgabe des Spirithunters ist es die verlorenen Seelen, Die Spirits , so nennen wir die Geister die noch immer auf der Erde verweilen, ins Jenseits zu befördern!" Herr im Himmel. Dieser Mann war wohl nicht mehr ganz beisammen. Lunita trat erneut vor ihm zurück "Also meiner Meinung nach wäre ihnen in einer Psychiatrie am besten geholfen, verschwinden sie jetzt!" Er trat wieder ein Schritt auf sie zu "Lunita! Du bist schon seit deiner Geburt als Spirithunter ausgewählt, du wirst von nun an Geister wahrnehmen und die Menschen die sterben werden erkennen können, bevor ihr Tod eintritt! Du kannst vor deinem Schicksal nicht fliehen!" "Verschwinden sie, ich will davon nichts mehr hören!" "Ok ich werde gehen, willst du mich finden, so gehe zum alten Friedhof und verlange nach John Wisker!" "Hauen sie endlich ab!" "Du wirst mich aufsuchen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis dahin - lebe Wohl!" Er stellte sein Wein Glas erneut auf ihrem Schreibtisch ab, dann ging er zum Fenster. Er stellte die Blumen beiseite und öffnete es. Einen Augenblick starte er in den klaren Sternenhimmel und schien die Nachtluft einzuatmen, dann drehte er sich zu Lunita um, winkte ihr und sprang anschließend hinaus. Lunita eilte zum Fenster um diesen merkwürdigen Mann der so plötzlich bei ihr auftauchte in seinem seltsamen Anzug, noch ein letztes mal zu sehen. Vermutlich um sicher zu gehen, dass es nicht nur Einbildung war. Aber als sie nach draußen sah, war er bereits verschwunden. Wie er zuvor blickte auch sie in den Himmel. Er war selten so klar wie an diesem Abend und es schien als seien dreimal so viele Sterne zu sehen als an anderen Tagen. Sie atmete tief durch und lauschte eine Weile dem Wind. Als es ihr schließlich zu kalt wurde, trat sie zurück und schloss das Fenster. Sie stellte ihre Blume wieder an ihren richtigen Platz und ging völlig in Gedanken versunken zu ihrem Schrank. Sie suchte ein ganz bestimmtes Nachthemd, als sie es endlich gefunden hatte, bückte sie sich und zog aus ihrer Schublade frische Unterwäsche, dann verließ sie das Zimmer und ging ins Bad. Als sie aus ihrem Kleid schlüpfen wollte, bemerkte sie, dass sie noch immer das Amulett in der Hand hielt, er hatte es ihr in die Hand gedrückt, nachdem er ihr die Gravur ihres Namens zeigte - John Wisker . Sie legte es auf ihr Nachthemd und zog sich aus. Dann stieg sie in die Dusche, sie drückte beide Hände an die Fließen und ließ das warme Wasser auf sich nieder plätschern. Dann fuhr sie langsam mit der Rechten Hand zwischen ihre Beine und berührte sich so, wie sie es sich insgeheim schon immer von einem Jungen wünschte. Dem Richtigen ! Auch wenn sie wusste, dass es diesen für sie nicht geben würde. Einen Moment lang redete sie sich ein, dass dieser heute vor ihr stand, sie dachte zurück an das lächelnde Gesicht und die schönen braunen Augen die sie durchbohrte. Anschließend schäumte sie sich ein und dachte daran wie blöd sie doch eigentlich sein musste. Als sie aus der Dusche stieg, griff sie nach der Hautcreme und massierte diese Zart in ihre Haut. Sie schlüpfte in ihren Tanga und anschließend in das Nachthemd, erst als sie sich im Spiegel betrachtete viel ihr auf, dass sie instinktiv nach ihrem grünen Nachthemd gegriffen hatte, dieses Grün, das auch Er trug. Sie schüttelte hastig den Kopf, nahm das Amulett und hing es sich um den Hals. Sie kämmte sich die nassen Haare und putze sich gründlich die Zähne, dann schlüpfte sie wieder in ihre Schwarzen Hausschuhe und verschwand in ihrem Zimmer. Sie lag schon lange im Bett und konnte nicht einschlafen. Ihre Augen hatten sich bereits an die Dunkelheit gewöhnt, da sah sie es, sein Glas Wein auf ihrem Schreibtisch. Sie knipste ihr Nachtlicht an und stieg aus dem Bett. Dann griff sie nach dem Glas und roch daran, es war immer noch ein Schlückchen Wein übrig geblieben. Sie führte das Glas zu ihrem Mund und trank den letzten Schluck aus. Eigentlich hatte sie mit einem bitteren Geschmack gerechnet, aber dieser Wein schmeckte süß - so wie Er . Schnell schlug sie sich an die Stirn und fragte sich wieso ihre Gedanken von solch einem bescheuerten Zeug beherrscht wurden. Dennoch ging sie zurück zum Fenster und starrte in die Dunkle Nacht hinaus. Oh Shit! Da fielen ihr die Englischhausaufgaben ein. Lunita setzte sich an ihren Schreibtisch und begann zu schreiben.

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