Episode 006


Titel: Nächtliche Gewalt
Autor: Luchia

Erstellt am: 07.12.2009 Überarbeitet am: 27.07.2015

 

E r eilte in die Dunkelheit hinaus, seine Stiefel gaben quietschende Geräusche von sich, was an dem hohen Schnee lag. Dennoch war es weniger Schnee der vom Himmel viel und auch weniger Kälte die der Wind mit sich blies, als er es gewohnt war. Bei sich zu Hause in Alaska herrschte zu dieser Zeit immer eine eisige Kälte. Zum ersten Mal dachte er daran, dass diese Mission vielleicht doch ganz interessant werden könnte. Irgendwie hatte er auch nicht mit so einem hübschen jungen Mädchen gerechnet, wie sie es war - Lunita Canvine. Auch war er überrascht darüber gewesen, wie bekannt sie ihm doch vorkam, aber er war sich sicher, dass er dieses Mädchen nie zuvor gesehen hatte. Er entfernte sich so schnell wie eine Katze von ihrem Haus, weit entfernt blickte er noch einmal zurück, da sah er Lunita, wie sie am Fenster stand. Er grinste und machte dass er da weg kam. Er schaute sich die Straßen an, einige erkannte er noch vom Morgen, als er ihr gefolgt war, um sicher zu gehen, dass sie auch die Diejenige war die er finden sollte. Mittlerweile sahen die Straßen nicht mehr so grau und matschig aus. Es hatte viel Schnee gegeben und anscheinend keine Autos die um diese Uhrzeit hier herum fuhren. Als er in eine enge Seiten Gasse abbog, bemerkte er viele Fußspuren und er entschied sich dafür ihnen zu folgen. Er kam an sehr alten Häusern vorbei, die teilweise schon total verfallen und ungepflegt aussahen. An manchen Häusern hingen über die Straße hinweg Wäscheleinen, an denen die Hausfrauen im Sommer wohl die Wäsche auf hängten. Vor den Häusern stapelte sich der Müll, sämtliche Mülleimer waren überfüllt und da dachte man sich wohl, legt man seinen Müll einfach neben dran. Neben den Tonnen lagen viele Müllsäcke die schon fast komplett vom Schnee bedeckt waren. Es standen auch nirgendwo Autos und nur bei den Wenigsten Fenstern brannte noch Licht. Das alles erinnerte ihn stark an so eine Siedlung, die man aus alten Filmen kannte. Trotz des abschreckenden Mülls und den Schreien die man aus einigen Wohnungen hörte, ging er weiter. Anscheinend hatte sich sein Weg gelohnt, denn am ende der Gasse war ein kleines verfallenes Eckhaus, dessen Tür weit offen stand. Einige betrunkene Männer standen davor und waren wohl kurz vor einer Schlägerei. Das musste eine Kneipe sein. Fröhlich setzte er seinen Gang fort und strahlte übers ganze Gesicht als er ankam und bemerkte, dass er mit seiner Vermutung richtig gelegen hatte. Er trat fröhlich ein und bestellte sich gleich eine ganze Flasche roten Wein. Er beobachtete die vielen Männer die sich hier versammelt hatten, keiner von ihnen war anständig gekleidet, sie hatten auch allesamt längeres Haar und einen Bart der ungewaschen aussah. Ihm entging auch nicht, dass man ihn musterte und viele anfingen zu tuscheln. Keiner außer ihm trank Wein, diese Männer bestellten alle nur einen Bierkrug nach dem anderen. Es gab auch keine einzige Frau hier und er wusste auch warum. An der Tür hing ein großes Schild  

Für Frauen Verboten!

 

Was das für einen Sinn haben sollte, war ihm unklar, aber es interessierte ihn auch nicht weiter. Er machte sich darauf gefasst, dass er da nicht ohne eine oder mehrere Auseinandersetzungen rauskam, aber auch das lies ihn völlig kalt. Genüsslich trank er seinen Wein bis auf den letzten Tropfen aus, erst dann bezahlte er und ging zur Tür. Wie er schon vermutet hatte stieg eine ganze Gruppe breiter Männer auf und eilten ebenfalls zur Tür. Er lachte, das konnte ihm doch tatsächlich den Abend versüßen. Er trat ein paar Schritte nach draußen und wartete dort voller Vorfreude auf seine Angreifer. Als diese dann endlich draußen ankamen brüllte der größte "Geld und Anzug her, aber sofort!" der nächste trat aus seinem Schatten "Ich würde lieber gehorchen" er grinste. Als der dritte sich auch noch vorne aufreihte "Du willst doch nicht, dass wir dir weh tun?" war John ganz außer sich vor Freude "Na Jungs toller Abend, Nicht?" er blickte in den klaren Himmel und lächelte ihnen dann ganz fröhlich zu. "Hey hast du Tomaten auf den Ohren!!!" ein vierter brüllte ihn an und seine Freude auf das was gleich kommen würde, wurde nun noch größer. "Du solltest lieber tun was wir dir sagen sonst..." Er konnte nicht ausreden "Sonst was?" John grinste. Da brachte der erste einen Baseballschläger hinter seinem Rücken hervor und wollte gerade zuschlagen, aber John war schneller, er griff nach dem Schläger und warf ihn hoch in die Luft, dann griff er nach dem Handgelenk seines Angreifers, drehte es herum und lies seine Knochen mit einem lauten knacken zerbrechen. Dieser heulte auf vor Schmerz, aber das sollte nicht reichen, John rammte ihm sein Knie mit voller Wucht in den Magen. Als dieser dann unter Schmerz zusammen brach, sprang John in die Luft und fing den herunter fallenden Schläger. Das alles geschah im Sekundentakt, sodass die anderen nur mit offenem Mund da standen. "So, meine Freunde, wer ist der nächste" Er lächelte die Schlägerbande freundlich an, aber von denen traute sich keiner mehr was zu sagen, stattdessen rannten sie alle in die verschiedensten Richtungen von ihm davon und ließen den verletzten zurück. "Na tolle Freunde hast du da!" Er warf ihm den Schläger vor die Füße und verschwand in der Dunkelheit.

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